Kennst du das Gefühl leer, erschöpft, überfordert zu sein? Kein rettendes Licht ist am Ende des Tunnels in Sicht. Und wenn du denkst der Tiefpunkt ist erreicht setzt das Leben noch einen oben
drauf. Das ist in vielen Fällen spätestens der Zeitpunkt, an dem dein Körper oder das Leben dich liebevollerweise anhält. Zu diesem Zeitpunkt bist du vermutlich bereits etliche Male über deine
Grenzen hinweggegangen, hast deine körperlichen Signale kaum bis gar nicht beachtet und dir selbst und deinen Bedürfnissen wenig Aufmerksamkeit und Raum geschenkt.
Denkt es oftmals in dir ‚ohne mich geht es nicht‘, sei es im Beruf oder im familiären Alltag. Obwohl du spürst, dass du bereits an deiner Grenze angekommen bist, tust du weiterhin was
vermeintlich gemacht werden muss. Warum ist das so? Spür einmal in dich hinein und frage dich: Denkt es in mir ich muss doch funktionieren, um Liebe und Aufmerksamkeit zu
bekommen? Oder denkt es ohne mich funktioniert es einfach nicht. Falls dem so ist, wieviel traust du den anderen in deinem Umfeld zu? Und wenn du an dieser Stelle feststellst, dass du
ihnen wenig zutraust, dann darfst du dir auch bewusst machen das du dies genau dadurch weiterhin so ins Leben gibst. Frage dich einmal ganz ehrlich, erlaube ich mir, mich an die
erste Stelle in meinem Leben zu stellen? Darf ich auf meine Bedürfnisse hören und mir selbst gegenüber so wertschätzend sein, sie auch in die Realität umzusetzen? Wieviel
Fürsorge gibt es in mir für mich und all die noch ungeliebten, nicht beachteten Anteile in mir?
Wenn du dir diese Fragen stellst und dich an eben solche Erfahrungen in deinem Leben erinnerst, wirst du wahrnehmen können, wo du (noch) nicht länger benötigte Strategien verfolgst, die du einmal unbewusst entschieden hast zu leben. Es scheint dann so, als ob automatische Programme in dir laufen, die du selbst gar nicht anhalten kannst. Wie ein Muster zieht sich die Erschöpfung durch dein bisheriges Leben ohne das du wirklich nachhaltig etwas daran verändern kannst.
Doch - heute kannst du dieses Erfahrungsmuster verwandeln. Du darfst aus diesem Kreislauf aussteigen und dich selbst neu und bewusst entscheiden. Diese Möglichkeit hattest du in deiner Kindheit aufgrund der Natur gegebenen Abhängigkeit von Mutter und Vater nicht. In Zeiten der Not hast du unbewusst Eide, Schwüre, Glaubenssätze, Selbstverpflichtungen ausgesendet, die dich noch nicht aus der sich immer wiederholenden Erschöpfung aussteigen lassen. Diese gilt es dir nun bewusst zu machen und liebevoll zu verwandeln. Genau aus diesem Grund schenkt dir der Spiegel des Lebens die erneute Erfahrung der Erschöpfung. Das Geschenk darfst du auspacken, annehmen und transformieren.
Solltest du an dieser Stelle den Gedanken wahrnehmen, dann verändere ich doch einfach den Job oder den familiären Rahmen - das ist ein Irrglaube... Die Erfahrung wird dich immer wieder einholen,
auch im nächsten Job oder in der veränderten familiären Situation oder Beziehung. Das verlässliche am Leben ist, dass es dir so lange ein und dieselbe Erfahrung präsentiert, bis du
wach wirst, hinschaust, Verantwortung übernimmst, bereit bist anzunehmen und liebevoll zu verwandeln.
Wie denkst du in der Tiefe über dich? Was denkt es wirklich über deinen Körper? Seid ihr beide schon in einer wertschätzenden Liebesbeziehung angekommen? Kennst und erfüllst du seine Bedürfnisse? Hörst und beantwortest du die Signale deines Körpers? Wenn du immer wieder über diese hinweg gehst, deine Bedürfnisse hinten anstellst oder sogar ignorierst, kommt das einem Selbstverrat gleich. Wer immer wieder über sein Herz hinweg rast, betrügt sich im tiefsten Inneren selbst. Und dieser Verrat lässt dich dann letzten Endes noch erschöpfter fühlen.
Vielleicht ist allein der Gedanke noch weit weg, aber schau doch mal, ob du dich in kleinen Schritten dafür öffnen kannst, dass es auch hier um das Loslassen geht. So lange du in der Erschöpfung steckst und dich gedanklich und emotional weiter damit verbindest, erhältst du genau diese Situation aufrecht. Damit es wieder leichter sein und in den Fluss kommen kann, bedarf es auch hier zu aller erst deine Annahme. Du darfst dich dafür öffnen die Verantwortung für diese von dir erschaffene Erschöpfung zu übernehmen und diese immer wieder bejahend zu fühlen. Und du darfst dich gedanklich auch bereits mit dem Zustand verbinden, wie du loslässt, ausruhst, zur Ruhe kommst. Fühle wie sich das anfühlt. Ich empfinde dieses Loslassen oftmals wie ein niederlegen der Waffen, ich kämpfe jetzt nicht mehr, ich gebe mich hin. Und genau dann kann sich das Wunder für dich öffnen und das Leben wieder fließen.
Wie gehst du bislang mit deiner Erschöpfung um? Ich lade dich ein, schau hin und beginne in dir zu verändern.
Von Herzen
Nadine
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