
Eingefärbt von unseren Gedanken und Gefühlen schauen wir in die Welt. Dabei sind die Gedanken, von denen wir zwischen 50.000 - 80.000 am Tag denken, meist sowohl unbewusst als auch unwahr. Aus ihnen entstehen einengende, klein machende, lieb- oder freudlose Gefühle. Diese lassen uns (uns) beschwert fühlen und unbewusst durch einen negativen Filter in die Welt blicken. Als Folge können wir sie auch nicht in ihrer wahren, vollkommenen und wunderschönen Pracht wahrnehmen. Und konsequenterweise schickt uns das Leben beschwerte und negative Impulse zurück denn es folgt dem Gesetz der Resonanz.
Jetzt stell dir einmal vor, dass die Gedanken die du denkst wahr, erfüllend, nährend, öffnend, bejahend sind. Die Gefühle, die aus ihnen in uns entstehen, lassen uns ganz automatisch höher schwingen. Wir fühlen uns freier, mehr in unserer wahren Größe, liebe- und freudvoller. Wenn wir mit dieser Energie in die Welt schauen, sehen wir sie ähnlich einem Verliebtheits-Zustand. Und konsequenterweise antwortet die Außenwelt mit leichten und positiven Begegnungen und Erfahrungen.
Du darfst dir also bewusst machen: Das, was wir im Außen wahrnehmen und erfahren, ist ein Spiegel unseres Innen. Deine Wahrnehmung von und deine Erfahrungen in der Außenwelt spiegeln dir dein Gedanken- und Gefühlsinnenleben wider.
Schließe einmal deine Augen und stell dir innerlich folgende Fragen: ist die Welt um mich herum die Welt die ich mir wünsche? Lebe ich beruflich meine Erfüllung? Bin ich in einer Partnerschaft der wahrhaftigen Liebe? Kann ich meinem wunderschönen Körper all meine Liebe und Wertschätzung entgegenbringen, so dass er sich gesund fühlen kann? Ist die Beziehung zu meinem Kind (meinen Kindern) ein nährendes Geschenk von dem ich gerne lerne? Sind (für mich als Frau) meine Frauen-Freundschaften ehrlich, belebend und nährend? Schaue ich dankbar und in Frieden auf meine Herkunftsfamilie? Freue ich mich jeden Tag aufs Neue die wundervolle Schöpferin meines Lebens zu sein?
Ist da irgendwo noch ein Nein als Antwort in dir, darfst du dir deiner dahinter liegenden Gedanken und Gefühle bewusstwerden. Hinterfrage für dich: Ist der Gedanke den ich darüber denke wirklich wahr? Und wenn du hier nicht zweifelsfrei mit Ja antworten kannst, dann darfst du dich für einen neuen Gedanken entscheiden. Du darfst vom unbewussten zum bewussten Denker werden.
Beginne immer mehr zum neutralen Beobachter deiner Gedanken zu werden. Vielleicht hast du zu Beginn einer Yogastunde schon einmal den Satz gehört: „... und dann lass deine Gedanken los, sie dürfen da sein, jedoch identifiziere dich nicht mit ihnen.“ Genau diese Praxis empfehle ich dir, in deinen Alltag zu integrieren. Mach dir immer wieder einmal bewusst: ich bin nicht meine Gedanken und Gefühle. Ich habe Gedanken und Gefühle, aber ich bin nicht meine Gedanken und Gefühle. Werde immer mehr zum neugierigen, wertfreien Beobachter dessen was in dir stattfindet. Stell dir die Frage: was denkt es denn da in mir? Was fühlt es denn da in mir? Möchte ich das wirklich so in mir denken und fühlen? Wohl wissend, dass das was ich denke und fühle als Erleben im Außen zu mir zurück kommt.
Du hast jeden Augenblick die Möglichkeit dich für einen neuen Gedanken zu öffnen. Du hast jeden Augenblick die Chance ein neues Gefühl zu fühlen. Zu Beginn mag sich diese neue Art bewusst zu denken und bewusst zu fühlen merkwürdig oder unecht anfühlen. Das ist ganz normal. Genauso funktioniert der Prozess des neu erlernen. Erinnere dich bloß an den Augenblick als die Stützrädchen von deinem Fahrrad abmontiert wurden oder du zum ersten Mal ohne Schwimmärmchen ins Wasser gegangen bist.
Entscheide dich für diesen bewussten Weg mit einer großen Portion kindlicher Leichtigkeit im Gepäck. Und wenn du dich auf
deiner Wegstrecke zu Beginn noch dabei ertappst niedrig schwingende, unwahre Gedanken zu denken und Gefühle zu fühlen dann verurteile dich nicht dafür. Nimm an was jetzt ist. Werde dir achtsam bewusst was ist.
Tage, an denen ich bereits mit erhellenden Gedanken und beschwingten Gefühlen aus dem Bett steige, schenken mir genau solche Erfahrungen. Die Verkäuferin im Biohof schenkt mir eine Mandarine und einen Apfel, meine Freundin ruft an nur weil sie hören möchte wie ich mich fühle, mein Mann schreibt mir liebevolle Zeilen, unser Sohn spiegelt mir Leichtigkeit und Lebensfreude und es fließt überhaupt alles leicht und wie von ganz alleine, stimmig, weich und freudvoll vor sich hin.
Tage an denen mir das Außen zeigt es geht nicht leicht nutze ich als Erinnerung meine Gedanken- und Gefühlsschwingungen
bewusst zu beobachten. Es könnte sein, dass ich mich in diesem Zuge neu entscheiden möchte.
Ich erkenne mich im Spiegel meiner Welt. Was verrät dir deiner über deine Gedanken und Gefühle?
Von Herzen
Nadine